Hintergrund

Im Rahmen der Nachhaltigkeitsziele für 2030 eines großen Automobilherstellers wurde ein US-Montagewerk beauftragt, den Wasserverbrauch in einer seiner Lackierstraßen um 20 Millionen Gallonen pro Jahr zu senken. Zu dieser Zeit verbrauchte das Werk 92 Millionen Gallonen Wasser pro Jahr – ohne wirklich zu wissen, wo und wie das Wasser von den verschiedenen Systemen verbraucht wurde.

Nach einer Gesamtbewertung der Anlage empfahlen die Experten von Nalco Water die Wasservorbehandlung und die Prozessbad-/Spülbereiche als Hauptziele für Wassereinsparungen. Viele dieser Systeme steuerten den Durchfluss über manuelle Ventile, die keine genaue Kontrolle oder Quantifizierung des Wasserverbrauchs ermöglichten. Infolgedessen variierten die Ventileinstellungen zwischen den verschiedenen Systembetreibern, insbesondere nach dem Herunter- und Anfahren. Dies führte zu großen Schwankungen im Wasserverbrauch.

Lösung

Um den Wasserverbrauch in den identifizierten Bereichen zu quantifizieren und letztlich zu optimieren, empfahl Nalco Water Water Flow Intelligence (WFI). Dieser digitale, von ECOLAB3D™ unterstützte Service ermöglicht einen Einblick in den tatsächlichen Wasserverbrauch an bestimmten Punkten des Produktionsprozesses. Mit diesen Erkenntnissen kann das Team die Möglichkeiten für Wassereinsparungen in der Anlage präzise identifizieren.

Für diese Anlage empfahl das Team von Nalco Water 20 Standorte als Kernbereiche für das WFI-Programm. Das Außendienstteam von Nalco Water arbeitete mit den Mitarbeitern der Anlage zusammen, um elektrische Leitungen zu verlegen und die WFI-Sensoren sowie die Mobilfunkausrüstung zu installieren. Die Installation der Geräte wurde innerhalb einer Woche nach den Elektroarbeiten abgeschlossen.

Nachdem das Programm einsatzbereit war, konnten die Experten von Nalco Water schnell den Wasserverbrauch der Umkehrosmose (RO) in einer der späteren Phosphatspülstufen der Anlage als Ziel für Einsparungen identifizieren. Aus den Daten des WFI-Programms wurden Basiswerte für den aktuellen Verbrauch und die Durchflussmenge der Phosphatspülstufe ermittelt. Auf diese Weise konnte das Team den Wasserverbrauch für verschiedene manuelle Ventileinstellungen optimieren.​​​​​​​

Ergebnisse

Dank dieser neuen Erkenntnisse konnte das Werk den Wasserverbrauch für die Phosphatspülung deutlich senken, ohne die Produktqualität zu beeinträchtigen. Da in dieser Stufe RO-Wasser verwendet wird, führt ein geringerer Verbrauch hier aufgrund des geringeren RO-Abwassers zu weiteren Wassereinsparungen in der Gesamtanlage.

Allein dadurch sparte die Anlage 3.742.000 Gallonen Wasser pro Jahr in der Phosphatspülstufe und zusätzlich 1.250.000 Gallonen im RO-Abwasser. Die gesamten Wassereinsparungen werden auf 47.000 $ pro Jahr geschätzt und entsprechen 25 % des Wassereinsparungsziels der Anlage im ersten Jahr der Einführung. Außerdem hat sich die Investition in das WFI-Programm für das Werk allein durch diese Anpassung in weniger als einem Jahr amortisiert.

Aufgrund des Erfolgs an diesem Standort arbeitet der Automobilhersteller daran, das WFI-Programm auch in seinen anderen nordamerikanischen Montagewerken einzuführen.