Im Wettlauf um einen Impfstoff

Ecolab unterstützt Reinraumumgebungen für die Entwicklung und Herstellung von COVID-19-Impfstoffen in der klinischen Bio-Produktionsanlage ​​​​​​​der Universität Oxford

29. April 2020
Person working in laboratory

Mehr als drei Milliarden Menschen sind derzeit in irgendeiner Form in ihrer Bewegungsfreiheit eingeschränkt oder befinden sich in einem Lockdown, um die Ausbreitung von COVID-19 zu verlangsamen.  Es ist ein weltweiter Wettlauf um die Entwicklung eines Impfstoffs oder einer medikamentösen Behandlung zur Eindämmung der Pandemie im Gange.  Das Jenner Institute der Universität Oxford hat bedeutende Fortschritte bei der Entwicklung und Herstellung von ChAdOx1 nCoV-19, einem Impfstoff gegen COVID-19, bekannt gegeben. Die ersten Freiwilligen der klinischen Phase-I/II-Studie wurden am 23. April 2020 geimpft. Das Ziel ist, den Impfstoff in den kommenden Wochen an bis zu 800 weiteren Freiwilligen zu testen. Die Herstellung von ChAdOx1 nCoV-19 erfolgte in der Clinical Biomanufacturing Facility des Jenner Institute, einem MHRA-zugelassenen Standort, der für die Herstellung von medizinischen Forschungsprodukten, einschließlich Impfstoffen, nach den Grundsätzen der Guten Herstellungspraxis (Good Manufacturing Practice, GMP) zugelassen ist.

Das Life-Sciences-Team von Ecolab im Vereinigten Königreich hat die Forschungsarbeiten, die von der britischen Regierung gefördert werden, wesentlich unterstützt. Zur Entwicklung eines Impfstoffes muss ein Labor in einer kontrollierten Umgebung arbeiten. Die Mitarbeiter benötigen einen kontaminationsfreien Hintergrund zur Durchführung ihrer Prüfungen und Versuche, um die Ergebnisse ihrer Arbeit nicht zu gefährden. Ecolab bietet eine Reihe von validierten Produkten für den Einsatz in Reinraumumgebungen sowie Fachwissen zum Schutz und zur Unterstützung der Betreiber.


„Ecolab hat sich als echter Partner erwiesen, und wir sind alle sehr beeindruckt von dem Team, das uns bei der Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe mit großem Einsatz unterstützt hat.“


Dr. Cathy Oliveira
GMP Production Manager, Clinical BioManufacturing Facility

Von bestrahlten und aseptisch abgefüllten Produkten, die für einen leichteren Transfer in die hochgradigsten Bereiche dreifach verpackt sind, bis hin zu technischer Anleitung bei der optimalen Oberflächendesinfektion – das Life-Sciences-Team stand auf Abruf bereit, um der Clinical Biomanufacturing Facility (klinische Bio-Produktionsstätte) bei einer schnelleren Herstellung des ChAdOx1 nCoV-19-Impfstoffs zu helfen.  

„Ecolab hat sich als echter Partner erwiesen, und wir sind alle sehr beeindruckt von dem Team, das uns bei der Bewältigung dieser wichtigen Aufgabe mit großem Einsatz unterstützt hat“, erklärt Dr. Cathy Oliveira, GMP Production Manager, Clinical BioManufacturing Facility. „Von der Logistik bis zum technischen Team waren alle sehr entgegenkommend und kooperativ.“

Die Arbeit an dem Impfstoff, der von klinischen Teams des Jenner Institute der Universität Oxford und der Oxford Vaccine Group entwickelt wurde, begann im Januar im Forschungsgebäude am Old Road Campus in Oxford. Dessen einzigartige Technologie wurde bereits zur Entwicklung von Behandlungen für andere Viruserkrankungen eingesetzt. Nach erfolgreichen vorklinischen Tests und dem Beginn der COVID-19-Impfstoffstudie in Oxford hat die beschleunigte Herstellung von Material der Phase III zur Verabreichung an 5.000 Freiwillige begonnen. Professor Sarah Gilbert, die leitende Forscherin bei der Entwicklung des Impfstoffs, erklärte, dass man sich zwar nie des Erfolgs eines Impfstoffs sicher sein kann, dass sie aber aufgrund der Ergebnisse eines anderen Impfstoffs, der kürzlich in einer klinischen Studie auf seine Wirksamkeit gegen das MERS-Coronavirus (ChAdOx1 MERS) getestet wurde, recht zuversichtlich ist.

„Wir arbeiten bereits seit zwei Jahren mit der Universität Oxford und insbesondere mit der Clinical BioManufacturing Facility zusammen“, so Gerald Morris, Account Manager für die Life-Sciences-Abteilung von Ecolab, der die Universität Oxford während des Lockdowns aus dem Homeoffice unterstützt. „Im derzeitigen Klima, in dem alle unsere Produkte stark nachgefragt werden, weiß das Ecolab-Team, wie wichtig und bahnbrechend diese Arbeit ist, und hat stets schnell reagiert, um sie zu unterstützen und das zu liefern, was sie brauchen.“

Der Bedarf der Clinical BioManufacturing Facility an sterilen Produkten von Ecolab ist aufgrund der Zunahme in Sachen Forschung, Entwicklung und Herstellung um 200 Prozent gestiegen. Die Zusammenarbeit wird noch einige Zeit mit der gleichen Intensität fortgesetzt werden. Wenn die Hoffnung Realität wird, wäre die Massenproduktion der nächste Schritt. Das Jenner Institute hat bereits Maßnahmen ergriffen, um die Herstellung von bis zu einer Million Dosen pro Monat vorzubereiten, und andere pharmazeutische Organisationen würden sich an der Arbeit beteiligen.

Obwohl der genaue Zeitpunkt für die Zulassung eines Impfstoffes unbekannt ist, steht fest, dass Hygiene wichtiger denn je sein wird. Das Konsortium pharmazeutischer Organisationen, das den Impfstoff herstellen wird, wird mehr sterile Produkte benötigen, um eine sichere Herstellung von großen Mengen des Impfstoffes zu gewährleisten. Auch bei Aktionen zur Impfung von Milliarden von Menschen auf der ganzen Welt zur Beendigung der Pandemie werden Hygienemaßnahmen weiterhin eine zentrale Rolle spielen.  Ecolab rüstet sich, steigert die Produktion und stellt Fachwissen zur Verfügung, um die Wissenschaft und die Pharmaindustrie in ihrem Wettlauf um die Produktion eines wirksamen Impfstoffs zu unterstützen.

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