Produktgruppen und die ungünstigsten Beschreibungen
Beginnen Sie Ihre Reinigungsvalidierung mit der Identifizierung der Produktgruppen, die Sie in Ihrer Einrichtung reinigen.
Sie werden in jedem Leitfaden zur Validierung von Reinigungsabläufen zuerst aufgefordert, die Produktgruppen zu identifizieren, die Sie in Ihrer Einrichtung reinigen.
Bei diesem Vorgang beschreiben Sie zuerst die Kriterien, die diese Produktgruppen definieren, um anschließend jedes Produkt diesen Gruppen zuzuordnen. Daraufhin entwickeln Sie für jede Produktgruppe eine Grundlage zur Bewertung des am schwierigsten zu reinigenden Produkts und identifizieren dieses dann darauf basierend in jeder Gruppe. Je nachdem, wie Sie diese Aufgabe erledigen, hat dies Einfluss auf die Durchführung der aktuellen sowie künftiger Validierungen.
Wo Sie beginnen müssen
Betrachten Sie zuerst die Produktart – beispielsweise Shampoo, Spülung, Sonnencreme, Zahnpasta und Maske – aus der „aktiven“ Kundenperspektive. Stellen Sie bei dieser derartigen Kategorisierung Ihrer Produkte sicher, dass diese an Ihren Betriebs- und Reinigungsabläufen ausgerichtet ist.
Berücksichtigen Sie als Nächstes die Produktform: Lösungen, Cremes, Pasten, heiße Füllstoffe etc. Sie müssen auch bei dieser Art der Einteilung unbedingt Ihre Betriebs- und Reinigungsabläufe berücksichtigen. Dieser Ansatz ermöglicht es Ihnen, die Anzahl an Produktgruppen zu reduzieren und gleichzeitig alle wichtigen Aspekte der Reinigungsvalidierung abzudecken.
Falls Sie ein Hersteller rezeptfreier Medikamente sind, sollten Sie es außerdem in Erwägung ziehen, Produkte nach aktiven Inhaltsstoffen in Produktgruppen zu unterteilen. Auf diese Art und Weise können Sie den aktivsten Inhaltsstoff als denjenigen festlegen, der validiert werden soll.
Anschließend fügen Sie Ihrer Produktliste Spalten für die Produktart, die Produktform und die aktiven Inhaltsstoffe hinzu. Beispielsweise kann ein Produkt ein „Shampoo“, eine „Lösung“ und ein „rezeptfreies Medikament – Salicylsäure – 5 %“ oder eine „Spülung“, „Creme“ und „ohne aktive Inhaltsstoffe“ sein.
Identifizieren Sie im nächsten Schritt das „am schwierigsten zu reinigende“ Produkt. Enthält dieses Silikon, TiO2 oder Öle? Diese Frage müssen Sie sich stellen, da es sein kann, dass einige Ihrer „flüssigen Produkte“ Silikon enthalten, das eine Entfernung aktiver Inhaltsstoffe verhindert. Bei einer Identifizierung des richtigen, am schwierigsten zu reinigenden Inhaltsstoffs wird durch das Entfernen dieses Inhaltsstoffs während der Reinigung sichergestellt, dass alle anderen Produkte aus dieser Produktgruppe mit einem geringeren Anteil an diesem Inhaltsstoff ebenfalls gereinigt werden können. Durch die Erstellung einer Matrix mit Ihren aktiven Inhaltsstoffen können Sie die Matrix zur Validierung Ihrer Reinigungsabläufe vereinfachen und zugleich sicherstellen, dass alle aktiven Inhaltsstoffe entfernt werden.
Dies ist ebenfalls in Hinblick auf künftige Entwicklung von Produkten ein sehr wichtiger Aspekt. Ein in Zukunft hergestelltes Produkt mit einem höheren Anteil an aktiven Inhaltsstoffen oder einem höheren Anteil des schwierig zu reinigenden Inhaltsstoffs in dieser Produktgruppe könnte zu einem neuen „am schwierigsten zu reinigenden Produkt“ werden und daher eine erneute Validierung der Reinigungsabläufe erfordern. Ein neues Produkt mit einem geringeren Anteil an aktiven Inhaltsstoffen oder einem geringeren Anteil des schwierig zu reinigenden Inhaltsstoffs wird nicht zu einem neuen „am schwierigsten zu reinigenden Produkt“ und erfordert somit auch keine erneute Reinigungsvalidierung.
Somit kann die Auswahl Ihrer Produktgruppen und des „am schwierigsten zu reinigenden Produkts“ Einfluss auf den Umfang Ihrer aktuellen Validierung Ihrer Reinigungsabläufe sowie künftiger Validierungen haben. Falls Sie Unterstützung bei der Einteilung in Ihre Produktgruppen benötigen oder Verständnisprobleme hinsichtlich des Einflusses auf die Reinigungsprozesse haben, stehen Ihnen die für die Reinigungsvalidierung zuständigen Experten von Ecolab gerne zur Verfügung.